Die Koronare Herzkrankheit gehört neben zu hohen Blutdruckwerten zu den häufigsten Ursachen einer Herzschwäche. Bei dieser Erkrankung können die krankhaft veränderten

Koronararterien den Zufluss von sauerstoffreichem Blut zum Herzmuskel so stark verringern, dass im Laufe der Zeit die Pumpkraft des Herzmuskels deutlich nachlässt. Die Verkalkung der Herzkranzarterien kann zum Myokardinfarkt führen, noch immer ein lebensbedrohliches Krankheitsbild.

Der Herzmuskel muss nicht nur die zahlreichen Organe im Körper, wie zum Beispiel Gehirn und Nieren, zuverlässig mit sauerstoffreichem Blut versorgen, sondern auch sich selbst. Für die eigene Blutversorgung holt sich das Herz allerdings das Blut nicht direkt aus seinen Herzkammern. Die Blutversorgung des Herzmuskels erfolgt über die so genannten Herzkranzgefäße oder Koronararterien, die von der Hauptschlagader, der Aorta, abzweigen und den Herzmuskel fein verästelt überziehen. Sind die Koronararterien krankheitsbedingt nicht mehr in der Lage, den Herzmuskel mit ausreichenden Mengen an sauerstoffreichem Blut zu versorgen, spricht man von einer Koronaren Herzkrankheit, abgekürzt KHK. Die häufigste Ursache einer solchen Koronaren Herzkrankheit ist dabei die Arteriosklerose, umgangssprachlich Gefäßverkalkung, bei der es stellenweise zu Verdickungen der Gefäßwände und entsprechenden Engstellen, zu Stenosen, kommt. Der Blutfluss in den betroffenen Arterien kann daraufhin stark abnehmen. Aufgrund der verminderten Pumpkraft kann es bei einer Herzschwäche dann zu einem Rückstau des Blutes vor dem Herzen kommen, was zum Beispiel Ödeme (Wassereinlagerungen im Gewebe) zur Folge haben kann. Zudem geraten Menschen mit einer Herzschwäche schon bei kleinsten Anstrengungen, wie zum Beispiel beim Treppensteigen, oft sehr schnell in Atemnot.

Bypass-Operation oder Stent?

Allein in Deutschland stehen jedes Jahr knapp 400.000 Menschen, bei denen eine Verengung – eine „Stenosierung“ – der Herzkranzgefäße diagnostiziert wurde, vor der Beantwortung der Frage: Bypass-Operation oder Stent? Dabei erhalten mehr als 85 Prozent der Betroffenen eine Implantation eines oder mehrerer Metallröhrchen („Stents“), jedoch auch mehr als 14 Prozent – das sind ca. 70.000 Patienten – eine Bypass-Operation. Vor allem Diabetiker und Patienten mit Niereninsuffizienz werden vom Kardiologen wegen der komplexen Stenosen häufiger zur Bypassoperation geschickt als mit einem Stent versorgt.

Welche Art der Behandlung – Bypassoperation oder aber Stentimplantation – für den Patienten die bessere Option darstellt, entscheiden am Sana-Herzzentrum Cottbus Herzchirurg und Kardiologe gemeinsam, um für jeden Patienten die bestmögliche Therapieform zu finden. Viele Faktoren, wie Alter der Patienten, Begleiterkrankungen aber natürlich auch die Lokalisation der Koronareinengungen fließen in diese Entscheidung der Experten ein.

Wissen Sie, worauf es bei einer Koronaren Herzkrankheit beziehungsweise nach einem Herzinfarkt ankommt? Zum Beispiel, welche Medikamente von Herzspezialisten empfohlen werden oder was sich mit einem Herzkatheter oder einer Bypassoperation erreichen lässt?

KOMPETENTE ANTWORTEN …

… auf diese und andere Fragen erhalten Sie von den Herzspezialisten des Sana-Herzzentrum Cottbus bei der dritten Informationsveranstaltung HERZMEDIZINkompakt.

FOTO: Daniela Kühn