Wir haben in Lausitzer Gartensparten einfach mal über die Zäune gespäht: Was tragen Hobby-Gärtner, wenn sie graben, pflanzen, harken? Der Garten ist mehr als ein Ort – er ist ein Lebensstil. Übers Jahr verteilt sind viele Arbeiten zu erledigen: der Rasen muss gemäht, das Unkraut gejätet, die Erde umgegraben werden. Die Liebe zur Gartenarbeit endet weder an Regen noch an praller Sonne.

Doreen Haase-Quente mit modischem Strohhut im Lübbenauer Garten der Sinne.

Doreen Haase-Quente mit modischem Strohhut im Lübbenauer Garten der Sinne.

Volkmar Böser aus Finsterwalde arbeitet an sonnigen Tagen nicht  ohne Kopfbedeckung. Sein Favorit ist der Strohhut. Zweiter Grundsatz auf der eigenen Scholle: „Das Schönste an der Gartenarbeit sind die Pausen.“

Volkmar Böser, Rentner und Hobbygärtner aus Finsterwalde

Nicole Dentz aus Kerkwitz bei Guben ist nur eines wichtig: „Es muss bequem sein und man muss sich schmutzig machen können.“ Deshalb trägt sie beim gemeinsamen Gießen mit Tochter Enie ein ausrangiertes T-Shirt und alte Turnschuhe. Auch die Arbeitshandschuhe sind ihr wichtig.

 

Bequem muss es sein: Dirk Fetzer (l.) und Bernd Wachtel, beide 1,50 Euro-Jobber in der Gartensparte „Morgensonne“ in Lauchhammer-Mitte, graben hier einen der vielen Tafelgärten um. Wie bei ihnen zu Hause, so arbeiten sie auch hier im Garten mit ihren bequemsten Sachen, die sie haben. Angebaut werden unter anderem Zucchini, Gurken, Bohnen oder Tomaten.

Bequem muss es sein: Dirk Fetzer (l.) und Bernd Wachtel, beide 1,50 Euro-Jobber in der Gartensparte "Morgensonne" in Lauchhammer-Mitte

Ulrike Weller, Zahsow, 62 Jahre, Geschäftsführerin Kreisbauernverband: Wir bauen alles in kleinem Umfang an, was man in der Küche brauchen kann: Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Radieschen, Kartoffeln, Salat, auch Obst. Mein Mann und ich tragen bei unseren Einsätzen bequeme Kleidung. Wir haben spezielle Arbeitshosen für den Garten, tragen richtige Gartenschuhe. Wenn es dann richtig warm und sonnig ist, dann ist auch der Hut ganz wichtig.

Ulrike Weller, Zahsow, 62 Jahre, Geschäftsführerin Kreisbauernverband

Bei Klaus Schneider aus Herzberg geht nichts ohne blauen Kittel und Gummistifel. Geht er in seinem Garten „Am Wasserturm“ in Herzberg auf die Knie, wie hier beim Zwiebelstecken, werden auch die Knieschoner angelegt.

Gartenmode: Nicht ohne blauen Kittel. Foto: Dieter Müller

Gerda Bartsch und Siegfried Langner aus Klein Loitz „Wenn die Vögel morgens zwitschern, sind wir nicht mehr zu halten. Dann geht es ab in den Garten, denn Gartenarbeit hält fit. Bei uns hat Unkraut keine Chance.“ Es ist wohl der Frühlingsrappel der Kleingärtner”, so die beiden Gartenfreunde.

Hier hat Unkraut keine Chance. Gerda Bartsch (74) und ihr Lebensgefährte Siegfried Langner (79) aus Klein Loitz

Hobbygärtner Wolfram Schubert aus Klein Kölzig verschneidet gegenwärtig die Rosen und Weiden im Garten.

 

Hobbygärtner Wolfram Schubert.