(dst)Am Dienstag ist der offizielle und überpünktliche Startschuss für die erste Kinder-Reporterwoche bei der Lausitzer Rundschau in Cottbus gefallen. In der ersten Juli-Woche will die Redaktion die unterschiedlichsten Themen mithilfe der Nachwuchsredakteure einmal durch Kinderaugen anpacken.

Auf einen Aufruf im April hatten sich etliche Kinder aus dem ganzen Verbreitungsgebiet der Rundschau beworben. Die Redaktion hatte die schwere Aufgabe, aus den vielen guten Bewerbungen die besten herauszusuchen und musste leider auch einige Absagen schreiben. Jetzt sind acht Kinder für die Woche  gefunden und haben am Dienstag in einer ersten Themenkonferenz ein paar Ideen besprochen. So soll das Thema Klima- und Artenschutz in dieser Woche eine zentrale Rolle einnehmen. Die Kinder sollen mit Unterstützung von Redakteuren Interviews führen, Texte schreiben und Fotos und Videos anfertigen. Ein erster Termin steht auch schon. Dieser führt die Kinderreporter zu Dr. Helmar Rendez. Der Vorstandsvorsitzende der Leag hat sich bereit erklärt, mit den Nachwuchs-Journalisten über das Thema Klimaschutz zu diskutieren. Wie es sich für eine Ferienwoche gehört, wird es auch einen Ausflug geben. Dieser führt die Kinderreporter-Truppe in den Leipziger Zoo. Da wird aber nicht nur Eis gegessen und Löwen geguckt, sondern auch ernsthaft gearbeitet. In dem Zoo von Direktor Jörg Junhold (einem gebürtigen Ortrander) wollen sich die Kinder mit der Bedeutung von Zoos für den Artenschutz beschäftigen.

Eine, die in diesem Jahr schon etwas Erfahrung als Kinderreporterin gesammelt hat und auch bei der Woche im Juli dabei sein wird, ist Alma Schüttenhelm (13) aus Cottbus. Die Schülerin hat vor einigen Wochen Checker Tobi, den Welt-Erklärer aus dem TV, im Cottbuser Weltspiegel getroffen und interviewt. Ein paar Tage später saß Alma schon wieder im Kino und hat zwei Hauptdarsteller aus dem neuen Alfons-Zitterbacke-Film ausgefragt. „Diese Moderation vor Publikum hat mir besonders gefallen“, sagt Alma nach dem Gespräch. Für die Kinderreporter-Woche hat sie angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen am 1. September auch ein politisches Stück als „Arbeitsgebiet“ für den Nachwuchs vorgeschlagen. Aus der Runde kommt Zustimmung

Die Kinderreporter-Woche soll Lesern und Redakteuren so manches Thema durch Kinderaugen aus einer anderen Perspektive näherbringen. „Kinder an die Macht“ sang einst Herbert Grönemeyer. Die RUNDSCHAU überlässt die Redaktion in dieser Woche ein stückweit dem Nachwuchs. Netter Nebeneffekt: Vielleicht lässt sich der eine oder andere Jung-Redakteur für den Journalismus begeistern. Und wenn die Kinderreporterwoche nicht nur den Kindern und uns Redakteuren Spaß macht, sondern auch den Lesern der Zeitung, von lr-online und den Social-Media-Kanälen der RUNDSCHAU, dann ist eine Fortsetzung des Projektes geplant.