Sana-Herzzentrum Cottbus startet Aufnahme von planbaren Behandlungen

Mehr als sieben Wochen lang hat das Sana-Herzzentrum Cottbus nahezu ausschließlich Notfälle behandelt und Kapazitäten für die Versorgung von Corona-Patienten aufgebaut. Nun haben Bund und Land auch anderer Behandlungen wieder erlaubt – unter der Auflage, bei steigenden Corona-Zahlen binnen kurzer Zeit wieder in den Notfall-Betrieb zurückkehren zu können. Damit können nun auch Patienten, deren planbare Operation abgesagt werden mussten, wieder behandelt werden.

Ob Elektrophysiologische Untersuchungen zur Bekämpfung von Herzrhythmusstörungen, kathetergestützter Herzklappenersatz, die Versorgung von Herzkranzgefäßen, denen ein akuter Verschluss droht oder andere Erkrankungen, die behandelt werden müssen: Sie alle, mitunter auch schmerzhaft oder körperlich einschränkend, aber nicht lebensbedrohlich, waren Krankenhäusern in Deutschland bisher untersagt. Von einem wichtigen Signal im Hinblick auf die Rückkehr zu einer ‘neuen Normalität‘ spricht der Geschäftsführer der Cottbuser Herzklinik Sadık
Taştan. „Dass nun auch Patienten, die manchmal wochen- oder monatelang mit Schmerzen oder Einschränkungen zu kämpfen hatten, wieder von uns ohne belastenden Aufschub behandelt werden können ist ein erster guter Schritt“. Damit ende in vielen Fällen eine nicht nur psychische, sondern auch physische Leidenszeit für die Patienten. „Denn auch wenn in der Öffentlichkeit das Corona-Virus breiten Raum eingenommen hat, so gab es doch viele Menschen in der Lausitz, die sich mit ihren Erkrankungen oder Verletzungen zu lange geplagt haben und zum Teil auch zu spät ins Krankenhaus gekommen sind. Wir sind froh, dass wir unserer Verantwortung, dieses Leid dieser Menschen zu lindern, nun wieder vollumfänglich nachkommen können.“

Abstandsregelungen beachten
Weil die Gefahr durch das Corona-Virus aber noch nicht gebannt ist, hat das Sana-Herzzentrum Cottbus umfassende Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um Ansteckungen zu verhindern. So müssen alle Patientinnen und Patienten außerhalb des Patientenzimmers eine Maske tragen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen ebenfalls mit einem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet sein. Zudem gilt soweit wie möglich das Gebot des Mindestabstandes von 1,50 Meter. Eine regelmäßige und konsequente Händedesinfektion ist ebenfalls vorgeschrieben.

Risikoanalyse per Telefon
Über eine umfassende Checkliste vor einer Aufnahme wird das Risiko für eine Corona-Erkrankung eines Patienten abgeklärt. Dies geschieht einige Tage vor Beginn des Krankenhausaufenthaltes. Erfragt wird per Telefon unter anderem, ob bestimmte Symptome vorliegen oder ob es Kontakt zu Infizierten gab. Liegen Verdachtsmomente vor, findet natürlich umgehend eine Testung statt.

Planung der Zimmerbelegung
Zur Einhaltung des Mindestabstandes gehört auch, dass die Belegung der Zimmer innerhalb eines Krankenhauses genau geplant wird. „Im Cottbuser Herzzentrum organisieren wir die Unterbringung in einem Ein- oder Zweibett-Zimmer“, so Geschäftsführer Sadık Taştan.

Besuche im Krankenhaus
„Unverändert bleibt im Moment die Besuchsregelung in unserem Haus“, erklärt der Geschäftsführer. „Auch wenn es in Einzelfällen schwer nachzuvollziehen ist und es auch schon vorkam, dass Angehörige mit Unmut und Protest auf die Regelungen reagiert haben, so sind die Besuchsregelungen doch notwendig, um die Sicherheit aller, der Angehörigen, Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen sicherzustellen.“ Nach wie vor ist der Besuch von Patienten, die im Sana-Herzzentrum Cottbus behandelt werden, nicht generell möglich. Einzige Ausnahme bildet die Sterbebegleitung. Allerdings gelte auch für Ausnahmefälle: Maskenpflicht, Abstandsgebot und Händedesinfektion.

„Unsere Lausitzer können sich darauf verlassen, dass wir - wie bislang auch - für ihre Gesundheit und Sicherheit
sorgen. Wir verfolgen die wissenschaftliche Entwicklung ebenso genau wie die aktuellen Zahlen zum Verlauf. Sollte
sich der positive Trend doch noch einmal umkehren, können wir binnen kurzer Zeit wieder unsere Kapazitäten für
Corona-Infizierte erhöhen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses haben in den vergangenen Wochen
bewiesen, wie schnell sie in diesen Modus umschalten können, und ihnen gebührt mein spezieller Dank“, so Sadık Taştan.