Ein typisches Klischee in unserer heutigen Gesellschaft ist, dass Frauen ein gepflegteres Körperbild haben. Sie schminken sich, duften gut und gehen regelmäßig zum Friseur oder Nagelstudio. Aber entspricht dieser Vorwurf wirklich noch der Wahrheit? In der heutigen Zeit übertrumpfen Barber Shops, sämtliche Pflegeprodukte für den Bart und Haare des Mannes. Also warum sollten Männer gepflegt sein als Frauen?

Eine Hochschule in Heidelberg, hat sich mit diesem Mythos befasst. Ihre Studie beschäftigt sich mit dem Thema Händewaschen. Die Leitfrage lautet: Wer von beiden Geschlechtern gründlicher dabei ist. Ergebnisse sind schockierend. Sie glauben es kaum: Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass zwischen Frau und Mann kein allzu großer Unterschied besteht. Das weibliche Geschlecht liege vor dem männlichen, der Vorsprung sei aber nur gering und nicht der Rede wert.

Das Resultat ist, dass sowohl Frau als auch Mann Nachhilfe im Händewaschen brauche.  Ein Problem lauert um die Ecke. Bei allen fehlt das Wissen, wie so ein gründlicher Waschgang der Hände aussieht. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat eine bestimmte Empfehlung herausgegeben, die aber alles andere als bekannt ist.

Jedem ist bewusst, dass man nach einem Toilettengang, nachdem man dreckige Gegenstände angefasst hat, sich seine Hände wäscht. Diese ganz einfachen Grundlagen, die aber nur 58 Prozent der Bevölkerung befolgen. Die Studie aus Heidelberg bestätigt so auch in ihrer Studie, dass dieser Waschgang der 58 % nicht ausreichend ist.

Wie schon oben genannt, hat die BZgA eine Empfehlung ausgesprochen. Laut diesem Hinweis sollte jede Person seine Hände mindestens 20 Sekunden unter laufendem Wasser und mit Seife waschen. Dabei sollte auch der Handrücken und die Zwischenräume der Finger nicht vergessen werden. Wenn man diese Regeln beachtet, können größtenteils Viren und Bakterien getötet werden.

In den USA haben sich Forscher eine perfekte Lösung für dieses Problem gefunden. Als kleine Hilfestellung, stellten sie Schilder vor öffentlichen Toiletten auf. Tatsächlich konnten beide Geschlechter davon profitieren. Die Zahl der Händewacher stieg dadurch um neun Prozent.

So kommen wir zu dem Schluss, dass es wichtig ist erstmal auf sich selber zu schauen, bevor man ein Gerücht in die Welt setzt, welches nicht der Wahrheit entspricht. Diese Studien sind auch in Zukunft essenziell wichtig, damit solche kuriosen Vorwürfe aus unserer Gesellschaft verschwinden.

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Hannah Saß und Mareike Huhnholz, Klasse 10 am Bohnstedt-Gymnasium in Luckau; Teilnahme am Projekt ZiSCH vom 08.11.2021-03.12.2022