Was ist Sterbehilfe? Unter der Sterbehilfe versteht man Handlungen, die den Tod bei schwerstkranken Menschen erleichtern beziehungsweise beschleunigen oder herbeiführen. Dabei unterscheidet man in passive, aktive und indirekte Sterbehilfe.

Arten der Sterbehilfe

Die indirekte Sterbehilfe (Palliativmedizin) beabsichtigt nicht den direkten Tod. Sie ist zur Linderung von Schmerzen, verursacht durch z. B. Krebs, mit schmerzlindernden Mitteln zuständig. Dann gibt es noch die direkte Hilfe, welche in passive und aktive unterteilt wird. Mit der passiven Sterbehilfe werden alle medizinischen Maßnahmen zur Erhaltung des Lebens ausgesetzt, allerdings nur, wenn der Sterbende die medizinischen Maßnahmen ablehnt. Durch die aktive Hilfe wird der Tod durch Verabreichung einer tödlichen Überdosis herbeigeführt. Dies ist allerdings aktuell in Deutschland strafbar. Sollte aktive Sterbehilfe legalisiert werden?

Unsere Meinung zur Sterbehilfe

Ein Argument, welches für die Legalisierung spricht ist, dass Sterbende ihren Tod ohne Schmerzen und Leid beenden können. Wenn die aktive Sterbehilfe weiterhin verboten bleibt, suchen sich todkranke Menschen andere Wege, ihr Leid zu beenden. Diese Wege sind oft mit mehr Leid für Angehörige oder Verwandte verbunden. Ein Argument, welches gegen die aktive Sterbehilfe spricht ist, dass schwerkranke Patienten eventuell nicht mehr ganz zurechnungsfähig sind, wodurch die Gefahr besteht, dass der Wunsch nach dem Tod nicht bei völlig klarem Verstand getroffen wird. Außerdem ist ein assistierter Suizid eine hohe Belastung für Ärzte, Pflegekräfte und Angehörige, da die Psyche der beteiligten Personen Schaden davontragen könne.

Unserer Meinung nach sollte die aktive Sterbehilfe trotzdem in Deutschland legalisiert werden, da es eine Möglichkeit ist, den letzten Wunsch/Willen eines todkranken Menschen zu erfüllen und ihn so angenehm wie möglich zu machen. Aktive Sterbehilfe ist in der Schweiz bereits erlaubt und sollte daher auch in Deutschland legalisiert werden.

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Emma Klein und  Lia Bittner; Klasse 9 des Lessing-Gymnasiums in Hoyerswerda; Teilnahme am Projekt ZiSCH vom 17.01.-11.02.2022