Experten vom Klinikum Niederlausitz sind gefragte Gesprächspartner

Einer überwältigenden Resonanz hat sich das gemeinsame Telefonforum vom Medienhaus LAUSITZER RUNDSCHAU und dem Klinikum Niederlausitz erfreut. 

Einige Fragen, die Dr. med. Dietmar Salger, Chefarzt Klinik für Neurotraumatologie und Wirbelsäulenchirurgie am Klinikum Niederlausitz und Facharzt für Chirurgie und Neurochirurgie sowie Dr. med. Lutz Gräser, Leitender Oberarzt Klinik für Neurotraumatologie und Wirbelsäulenchirurgie am Klinikum Niederlausitz, beantworteten, lesen Sie heute und morgen.

Ich habe von der Möglichkeit einer minimal-invasiven Operation an der Wirbelsäule gehört.
Was ist das genau?

Die minimal-invasive OP wird im Volksmund auch als Schlüssel- oder Knopflochchirurgie bezeichnet. Mit ihrem Einsatz kann die gesamte stationäre Behandlungsdauer verkürzt werden. Im Gegensatz zu den älteren Operationsmethoden, bei denen über einen großen Schnitt der zu versorgende Bereich freigelegt wurde, hat sich der Zugang nun minimiert. Man versucht über einen möglichst kleinen Schnitt unter Schonung sämtlicher Strukturen  (Muskeln, Bänder, Gefäße, Nerven)  vor Ort zu gelangen. Dazu verwendet man spezielle  Instrumente (Spreizer), die die kleine Öffnung offenhalten und die umliegenden Strukturen nicht schädigen. Zusätzlich kommen Lupenbrille oder Mikroskop und eine spezielle Lichtquelle zum Einsatz, um den kleinen Zugang gut auszuleuchten. Vorteil dieser Methode ist ein deutlich gewebeschonenderes  Operieren, ein minimaler Blutverlust, in der Regel geringere Schmerzen nach der Operation, was wiederum die Einnahme von weniger Schmerzmitteln und eine  frühere Mobilisation ermöglicht.

Welche Alternativen gibt es zu operativen Eingriffen an der Wirbelsäule?

Neben der operativen Therapie, die in der Regel an letzter Stelle der Behandlung steht, gibt es diverse konservative Möglichkeiten. Im akuten  Stadium sollte primär eine ausreichende Schmerztherapie mit  Schmerzmitteln erfolgen. Diese Therapie sollte durch physiotherapeutische Maßnahmen begleitet werden. Parallel dazu muss bzw. sollte eine Dia-gnostik erfolgen. Wenn die ersten Behandlungsschritte nicht zu einer Schmerzreduktion führen, kann dann, nach Vorliegen einer Diagnostik, eventuell eine lokale Infiltration mit einem Betäubungsmittel  erfolgen. Fällt diese Maßnahme positiv aus,  kann in einigen Fällen dieses Procedere in Abständen wiederholt werden. Auch eine Verödungstherapie kann angebracht  sein. Sind diese konservativen Versuche nicht von anhaltender Wirkung und besteht ein eindeutiger Befund, sollte über eine mögliche Operation gesprochen werden. Dieses Vorgehen ändert sich, wenn bereits primär oder in den ersten Tagen  Ausfallerscheinungen (Lähmungen) auftreten. Hier sollte eine eventuelle Operation früher in Betracht gezogen und dazu entsprechend beraten werden.

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