Steinmetz und Steinbildhauer

Torsten Sallan führt Familienbetrieb in Forst (Lausitz) weiter.

46 Steinmetz- und Steinbildhauerbetriebe gibt es im Kammerbezirk der Handwerkskammer Cottbus (HWK). Einer davon ist Torsten Sallans Familienbetrieb, der bereits seit 68 Jahren in Forst (Lausitz) besteht. Friedhöfe in Forst und den umliegenden Dörfern zeugen von der handwerklichen Tradition des Steinmetzbetriebes Sallan.

„Für mich war es immer klar, dass ich Steinmetz und Steinbildhauer werde. Ich bin damit aufgewachsen, schon als Kind war ich mit in der Werkstatt unterwegs“, schildert Torsten Sallan. Seine Ausbildung hat der heute 42-Jährige in einem Restaurationsbetrieb in Plauen absolviert. Seine tägliche Arbeit prägt der Anspruch, den die Kunden an ihn stellen: „Alles, was wir fertigen, muss dem Auftraggeber gefallen, es muss ihn überzeugen.“

Fußballschuhe, ein Ball oder der Vulkanische Gruß

Jeder Grabstein ist individuell: „Kalkstein, Granit, Sandstein oder auch Findlinge – aus diesen Gesteinsarten suchen sich Kunden das Material aus, mit dem die Ruhestätte für ein Familienmitglied oder einen Freund gestaltet werden soll. Monotonie gibt es in meinem Beruf nicht. In der Kundenberatung kann ich erkennen, ob eine konservative oder individuelle Umsetzung nach persönlichen Vorstellungen erwartet wird“, beschreibt Torsten Sallan seine Arbeit.

Neben den verschiedensten Schriftarten sind es Sprüche oder Zeichen, wie etwa Fußballschuhe und ein Ball, oder Besonderheiten wie der Vulkanische Gruß von Mr. Spock für einen Star-Trek-Fan. „Wir pflegen hier eine sehr persönliche Kundenbeziehung, die bei den Auftragsarbeiten entsteht. Ganz anders, als wenn ich im Internet bestelle und etwas anonym geliefert wird“, weiß der Steinmetz und Steinbildhauer. „Nach wie vor ist das Fertigen von Grabsteinen Handarbeit, auch wenn der Meißel mittlerweile mit Druckluft unterstützt wird und so die Arbeit erleichtert.“

Genauigkeit, räumliches Vorstellungsvermögen, Kreativität und Geduld sind Fähigkeiten, die seit Generationen im Familienbetrieb vermittelt werden. Doch Torsten Sallan ist pragmatisch: „An der Präzision kann man kontinuierlich arbeiten, bis man es kann“. Neben seiner Arbeit im Betrieb stemmt der 42-Jährige aktuell noch die Meisterausbildung, die im Herbst 2022 geschafft sein soll.