Die Stadtbrauerei in Wittichenau ist seit 1940 im Besitz der Familie Glaab.

Eduard Glaab, der Großvater von den jetzigen Brauerei-Inhabern, verschlug es im Jahr 1940 nach Wittichenau, wo er die hier ansässige Kirchner-Brauerei von Ernst Kirchner abkaufte und übernahm. Eduard Glaab stammte aus der ,,Glaabsbräu″ in Seligenstadt bei Frankfurt am Main, diese Brauerei wurde vom Urururgroßvater aufgebaut. In der Familie Glaab wird schon seit über 265 Jahren Bier gebraut.

Die Stadt Wittichenau erhielt ihr Braurecht aber schon 1356. Das Familienunternehmen, welches dieses Jahr 80 Jahre in der Familie Glaab ist, leiten die Brüder Johannes und Stefan Glaab. Stefan Glaab ist Brauer in der sechsten Generation. 1996 erhielt die Brauerei, als eine unter den ersten Betrieben der Region, den Oberlausitzer Unternehmerpreis wegen Flexibilität und der Bereitschaft zur Innovation. Teilweise wird hier heute noch, der Tradition verpflichtend, nach den alten Rezepten gebraut, allerdings mit der modernsten technischen Ausrüstung.

1997 wurde die Brauerei nach EU-Normen-ISO 9002 zertifiziert und im letzten Jahr wurde das in die Jahre gekommene Sudhaus durch ein neues, modernes ersetzt. Die Biere wurden mit dem Brauring-Qualitätssiegel prämiert und erhielten im Jahre 2005 die erstmalige Prämierung mit dem Prädikat Gold im DLG-Qualitätswettbewerb, was für die Brauerei ein weiterer Höhepunkt war.

2005 wurden das Wittichenauer Bier in den Bereichen Sensorik und Labor-Analytik ausgiebigen Tests unterzogen und somit in Deutschland zum Bier des Monats April ernannt. Dies sind die ,,härtesten Bierwettbewerbe der Welt″.

Das Lausitzer Kupfer Bier wurde erstmals am 23.04.2009, also zum Tag des deutschen Bieres, abgefüllt. Im November 2010 bekam das Lausitzer Kupfer das Qualitätssiegel in Gold. Zurzeit werden hier vierzehn verschiedene Biere gebraut, unter anderem auch das neue Alkoholfreie Wittichenauer.

Auf der Internetseite kann man noch mehr über die Stadtbrauerei von Wittichenau erfahren. Zum Beispiel können Besucher über eine installierte Kamera den Sommer über den Storch auf dem Brauereischornstein beobachten, sich über die vierzehn verschiedenen Biersorten informieren oder nachschauen, wann das nächste Brauereifest stattfindet.

Foto: Sascha Klein (LR)

Florentine Glaab; Klasse 9c des Lessing-Gymnasiums in Hoyerswerda; Teilnahme am Projekt ZiSCH vom 06.01.-31.01.2020, Beitrag von Ende März 2020