Die Sterbehilfe ist ein sehr kontroverses Thema und wird in vielen Ländern rechtlich geregelt. Es kommt ganz darauf an, ob passive -, aktive Sterbehilfe oder assistierter Suizid gewollt ist.

Arten der Sterbehilfe

Die passive Sterbehilfe bedeutet, dass medizinische Maßnahmen eingestellt werden, um das Leben einer Person auf natürliche Weise zu beenden.

Dies kann bedeuten, dass ein Patient nicht mehr künstlich beatmet wird oder dass eine Ernährungssonde entfernt wird. Diese Art der Sterbehilfe ist in vielen Ländern legal, wenn sie in Absprache mit dem Patienten und seinen Angehörigen erfolgt und medizinisch gerechtfertigt ist.

Die aktive Sterbehilfe bezieht sich darauf, dass ein Arzt eine Handlung durchführt, um das Leben eines Patienten zu beenden, wie zum Beispiel eine tödliche Dosis von Medikamenten zu verabreichen, was in vielen Ländern illegal ist und oft als Mord angesehen wird.

Beim assistierten Suizid handelt es sich um eine Form der Sterbehilfe, bei der ein Arzt einem Patienten eine tödliche Dosis von Medikamenten verschreibt, die der Patient selbst einnehmen kann, um sein Leben zu beenden. Dieser Weg ist überwiegend in westlichen Ländern illegal.

Wann ist Sterbehilfe Mord?

Das Thema Sterbehilfe wirft viele ethische und moralische Fragen auf, wie zum Beispiel, ob es moralisch vertretbar ist, einem Menschen bei seinem eigenen Tod zu helfen und ob es bestimmte Bedingungen geben sollte, die erfüllt sein müssen, um dies zu tun.

Es gibt auch Bedenken darüber, ob Sterbehilfe missbraucht werden kann, insbesondere in Bezug auf Menschen, die an einer schweren Depression oder psychischen Erkrankung leiden.

Aber es würde den Betroffenen die Autonomie über ihren eigenen Körper zurückgeben und Ihnen ermöglichen, eine würdevolle Entscheidung über das Ende ihres Lebens zu treffen. Außerdem leiden einige Patienten unter schweren Schmerzen und anderen Symptomen, die Sie nicht mehr ertragen können. In diesen Fällen kann die Sterbehilfe als eine humane Option angesehen werden, um das Leiden zu lindern und eine Qual zu vermeiden.

Ist es meine Entscheidung wann ich sterbe?

Oftmals benötigen Patienten teure medizinische Behandlungen, um ihr Leben zu verlängern, obwohl Sie bereits entschieden haben, dass Sie nicht mehr leben möchten. Die Legalisierung von Sterbehilfe könnte dazu beitragen, unnötige Kosten für Behandlungen zu vermeiden und die Ressourcen des Gesundheitssystems auf Patienten zu konzentrieren, die eine Behandlung wünschen.

Tatsächlich müssen Ärzte in einigen Fällen rechtliche Konsequenzen befürchten, wenn Sie Sterbehilfe leisten, dementsprechend könnte diese Legalisierung Ärzte davor schützen, strafrechtlich verfolgt zu werden und Ihnen mehr Klarheit und Schutz bieten.

Einige Menschen halten es für unmenschlich, eine Person unter Schmerzen und Leiden am Leben zu erhalten, wenn diese Person bereits für sich entschieden hat, dass sie sterben möchte. In diesem Fall kann die Legalisierung von Sterbehilfe dazu beitragen, die Würde des Patienten zu achten und ihm einen respektvollen Abschied zu ermöglichen.

Deswegen wird aktuell in vielen Ländern ein intensiver öffentlicher Diskurs über das Thema Sterbehilfe geführt und die Gesetze und Vorschriften können von Land zu Land stark variieren. Jedoch sollte es aus vielen Gründen eine Legalisierung für diese Tat geben. Außerdem sollte jeder Mensch das Recht haben, selbst zu entscheiden, wie er oder sie sterben möchte.

Lilly Noack, 9. Klasse des Lessing-Gymnasium Hoyerswerda; Teilnahme am Projekt ZiSCH vom 09.01.-03.02.2023

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